Samstag, 27. Juni 2015

Bloggeburtstag und eine Verlosung

5 Jahre *kleine freude*, ich kann es kaum glauben. Was wie aus einer Laune heraus begonnen wurde, ist inzwischen Ausgleich, Ventil für Gefühle und Selbstausdruck, manchmal einfach ein Ort für Erinnerungen, die ich hoffe, so nicht so leicht zu verlieren. 



Ich bin spontan und intuitiv, katalogisieren ist mir zuwider oder eine Last. Aus einem Riesenarchiv von Fotos kommen mir manchmal die Passenden entgegen, ohne dass ich lange suchen muss. Zum Glück! Die wohlmeinden Ratschläge von Freunden für eine systematische Ablage schlage ich periodisch in den Wind. 

Ein bisschen romantisch, auch "weltfremd" weil unerschütterlich an das Gute glaubend und begeistert, so mag ich es. Echte und zauberhafte Welten, der Zauber der Natur und der Elemente, Schönheit, das Menschliche. All das hat hier Platz. Danke, dass ihr das immer wieder mit mir teilt!



In über 600 Beiträgen ergibt sich natürlich ein bestimmtes Bild und das ist gut so. Gleichzeitig möchte ich überraschen und manchmal auch schwierigeren Themen gegenüber offen bleiben. Auch wenn der Fokus des Blogs Freude ist, nur an der Oberfläche zu bleiben liegt mir nicht.




Das letzte Wochenende besuchten wir Freunde in Erfurt. Es war gerade Rummel in der Stadt. Ich mochte die Bewegung in diesem Bild. Ich wünsche mir bewegt zu bleiben und immer wieder Freude in Veränderung zu finden!!




Zum Anlass gibt es hier zu den visuellen Eindrücken auch etwas Handfestes zu gewinnen. Gerade richtig für die Sommer- und Reisezeit. Hier geklickt erfährt ihr mehr darüber! Wenn ihr Lust habt dieses Buch zu lesen, kommentiert einfach. Ich bin neugierig und möchte wissen, wo ihr diese Sommerlektüre lesen würdet. Originelle Orte sind nicht ausgeschlossen, vielleicht wäre ja mal auszuprobieren, wie es ist in einem Baumhaus sitzend zu lesen und sich vorzustellen, wie Eichhörnchen kommen und uns über die Schulter schauen. Ich würde das mögen ;-). Dazu fehlt mir gerade nur das Baumhaus, ABER: Es muss immer noch unverwirklichte Träume geben, oder?! Und wer weiß, vielleicht werden manche Träume schneller wahr, als wir uns das vorstellen können!

Alle Kommentare, die bis zum 13. Juli zum Thema "erlesene Orte" kommen, nehmen an der Verlosung teil. Dann muss das Buch schnell in die Post, der Sommer währt schließlich nicht ewig ;-) 

Danke für eure Besuche, eure Gedanken und Kommentare auf *kleine freude*! 



Mittwoch, 24. Juni 2015

Gründe für eine große Liebe

In 5 Jahren *kleine freude* finden sich im Stichwortverzeichnis mittlerweile fast 50 Beiträge zu Irland, so viele wie zu keinem anderen Thema in diesem Blog. Ich lebe nahe zu Wien und liebe diese Stadt. Wenn ich in einer Großstadt leben wollte, dann nur in dieser charmantesten und geschichtsträchtigsten aller mir bekannten Häuserschluchten. Trotzdem ist Wien im Ranking der häufigsten Themen hier bisher auf den zweiten Platz verwiesen. Und das hat Gründe. An die 40 Wochen zusammengezählt sind es etwa inzwischen, in denen ich 40 Shades of Green auf der Grünen Insel genießen konnte. Meine Beziehung zum Nass aus der Höhe hat sich dort grundlegend geändert und meine Beziehung zur Natur auch. Zum Erleben der Landschaft kommen Freundschaften zu liebgewonnenen Menschen, man kann ein Land nicht ohne seine Menschen lieben.

Meine Gründe Irland zu lieben gingen an Markus Bäuchle und Eliane Zimmermann, deren neues Buch "111 Gründe, Irland zu lieben" demnächst erscheint: Hier mehr dazu! 

In der Seitenleiste rechts könnt ihr nicht nur die Beiträge zu Irland, sondern auch Erlebnisse bei Markus und Eliane nachlesen: Unter Labels "wandern in Irland". Wer Sehnsucht nach der Insel hat findet hier viele Fotos zum beamen!

Nun aber zum Text, der mir direkt aus dem Herzen in die Tastatur geflossen ist, wie Regen auf die Hügel und Wiesen an einem liquid sunshining day... 

Ein paar wenige Gründe, warum ich Irland liebe:
Natürlich ist es auch der Zauber der Landschaft, der häufige Wechsel des Lichts, die weiten Ausblicke und das fahren in engen grünen Röhren, in denen just inmitten unübersichtlicher Kurven Einheimische die Fahrbahnmitte schneiden und damit auch für ein bisschen Adrenalin sorgen (wer hat gesagt, dass es in Irland immer entspannt zugeht?); natürlich auch Wiesen voller Bluebells oder pinkfarbene Wände aus Hunderten Rhododendronblüten in verwilderten Gärten; Schafe mit deren Porträts ich ganze Zimmer tapezieren könnte. Sie sehen immer zu mir her, ich kann einfach nicht aufhören sie zu fotografieren.

Schaf in Irland
Die Seele Irlands traf ich allerdings von Anfang an bei den Frauen, die mir Herberge gaben. Ein altmodisches Wort, aber es trifft die Erfahrung, das Gefühl willkommen und auf eine besondere Weise versorgt zu werden. In keinem anderen Land, das ich bisher bereiste, fühlte ich mich so geborgen, von „guten Geistern“ betreut wie in den B&B´s der Grünen Insel, mit Tee und Scones versorgt, mit meinem Vornamen angesprochen, sobald ich bei der Türe hereingekommen war. Mit einer „Milk and Honey“-Liebenswürdigkeit holt die Vermieterin – welch ein unpassend trockenes Wort – den Gast ins irische Haus und in die irische Lebenart. Aus Mitteleuropa kommend, noch mit dem Tempo der Großstadt in den Beinen, hat man sich mit dem ersten Frühstück innerhalb einer Stunde auf den Takt der Insel heruntergebeamt, der eigene Körper dankt schnell mit Wohlgefühl. Mit den Jahren habe ich die Nuancen in den Antworten zu deuten gelernt, wenn ich Frühstück VOR halb neun bestellt hatte und die Herbergmammis lehrten mich ganz nebenbei, was es heißt den Augenblick zu genießen und das eigene Tempo runterzufahren.
Auch anderswo übrigens: An der Kasse in Joe´s winzigem Laden bekam ich einmal ein entspanntes „take it easy“, als ich meine Einkäufe nach dem Zahlen schnell schnell zusammensuchte. Es scheint auf eine Art unhöflich zu wirken, wenn man es eilig hat. Ich mochte das immer. Die Iren tratschen erstmal eine Weile, bis sie dann doch auch noch ein Anliegen formulieren, „by the way“, es sollten (hier) ein paar Sätze werden, aber ich kann mich doch nicht kurz fassen!
In den Jahren vor 2008, als die irische Wirtschaftswelt noch in Ordnung gewesen war und viele AmerikanerInnen das Land bereisten, bekam ich in Pubs oder an touristischen Orten eine Ahnung davon, wie groß der Sehnsuchtssog in dieses Land ist. Vielleicht klinken wir uns alle darin ein, sobald wir den ersten Schritt auf die Insel setzen. Wellen über Wellen an Auswanderern der vergangenen Jahrhunderte spülen ihre Nachkommen auf der Suche nach deren Wurzeln auf irischen Boden. Mild erstaunt übergehen diese den Kulturschock von ganz groß auf ganz klein: Zimmer, Autos, Straßen, Pubs, Läden, Boote, Berge, HÄUSER, Badezimmer. Willkommen in der Spielzeugwelt, alles niedlich, maximal entschleunigt und wenn es regnet, rein ins Pub auf einen Irish Coffee.
Die Iren nehmen scheinbar gelassen hin, was wir alle in ihrem Land zu finden suchen, wie eigenartig es sich für sie auch anfühlen mag. Immerhin, es bringt Abwechslung auf die Dorfstraße.

Mit Männern am Pier oder im Pub zu reden mochte ich immer gerne, sobald ich meine Angst, als Frau alleine da reinzugehen verloren hatte. Irisch-englische Mischwörter konnte ich irgendwann in etwa verstehen, allerdings eher der Körpersprache sei Dank. Dabei weiß man nie genau, wie man dran ist. Ein angedeutetes, leicht belustigt wirkendes Lächeln sah ich oft, ist auch schwer nachvollziehbar, was an nassen Wiesen und Weiden, schlechten Straßen, Moor, Ginstergestrüpp, alten windschiefen Steinen und Schafen so anziehend sein kann, dass man stundenlang da durchläuft oder fährt, mal vom Guinness abgesehen.
  
Ich kenne Irland nur als Urlaubsland zwischen März und September, und doch haben dieses Land und seine Menschen mich viel gelehrt. Über das Leben, das Jetzt und das Morgen, über mich selbst, was wichtig und weniger wichtig ist. Könnte es mehr sein? Vielleicht so etwas wie: Wetter ist Wetter und wird das auch immer bleiben…

Sonntag, 14. Juni 2015

In eigener Frauen-sache

Seit einigen Jahren gibt es einen Menschen in meinem privaten Umfeld, der mich respektlos behandelt. Die Mittel, die sie anwendet sind kreativ vielfältig: Vorwürfe, Anfeindungen, Beleidigungen, anherrschen, anonyme Briefe, bei zahllosen gemeinsamen Bekannten und Freunden über mich herziehen. Sie schreckt nicht einmal vor meiner Familie zurück. 

Ich schreibe das hier nicht, um mich als Opfer darzustellen, das bin ich nicht, auch dann nicht, wenn ich gemobbt werde, denn es gibt immer etwas, das man aus jeder Situation lernen kann und es gibt immer Gründe, warum eine bestimmte Situation eingetreten ist. Ich thematisiere das hier, weil auch andere durch solche Erfahrungen gehen. Und weil eine Chance besteht daran zu wachsen. Durch meine Geschichte möchte ich Mut machen. Ich habe großen Rückhalt in dieser Sache und davon kann man nie genug bekommen, wenn man zur Zielscheibe geworden ist.



Menschen verändern sich im Laufe des Lebens, das ist gut, dafür sind wir da, um uns zu entwickeln. Mit allen Ereignissen, Schicksalsschlägen und natürlich auch den schönen Erlebnissen verändern wir uns ein Stück weit, wir gehen unseren Weg und auf diesem Weg werden wir von Menschen, Geschwistern, Eltern, Partnern, Freunden begleitet. Verschieden intensiv, verschieden lang.
Wir finden uns zusammen, um lernen zu können, über uns selbst, voneinander und über die Welt. Was zusammenpasst findet sich, was nicht (mehr) passt geht auseinander, man geht auf unterschiedlichen Wegen weiter, manchmal findet man auch wieder zusammen. Ich kann nichts Schlimmes darin finden, im Gegenteil, alles andere wäre (und ist oft) Energieverschwendung.

Kann man mit Gewalt von einer Seite eine Beziehung aufrechterhalten? Macht das Sinn? Rhetorische Fragen. Wobei noch nicht geklärt ist, woran man erkennt, dass sich die Wege trennen wollen. Es gibt viele Hinweise, aber ganz sicher spürt man es und macht den ersten Fehler bereits dann, wenn man auf dieses Gefühl nicht achtet und sich denkt, es macht nichts, es wird schon irgendwie weitergehen. Man spürt, ob eine Beziehung eine gute Zukunft hat oder eben nicht. Ich habe diese inneren Zeichen lange beiseite geschoben, aber eines Tages war es klar und es gab einige ruhige Gespräche um zu klären...
Danach kamen die Anfeindungen bei jeder sich bietenden Gelegenheit...

 

Wer jemanden über längere Zeit respektlos behandelt, liebt ihn nicht. Er will etwas von ihm, was auch immer das in Einzelnen sein mag.

Warum Frauensache in der Überschrift steht? Weil wir Frauen uns viel zu oft von jemanden runtermachen, vorwurfsvoll behandeln, schlecht machen und noch viel Schlimmeres mit uns machen lassen. Wir sind so erzogen, andere nicht zu enttäuschen, uns so zu verhalten, dass wir gemocht werden, also zu tun als wäre alles gut, obwohl es das manchmal ganz und gar nicht ist. 



Wenn wir selbst respektvoll und wertschätzend behandelt werden wollen müssen wir ein deutliches Signal geben, wenn eine Grenze überschritten wurde. Das gewaltfrei zu tun ist nicht leicht und will geübt sein. Sobald wir schreien oder selbst respektlos werden, verlieren wir leicht die Selbstachtung, bekommen Schuldgefühle und sind außerdem nicht mehr glaubwürdig. Ich hatte in den letzten Jahren oft Gelegenheit zu üben, habe viel über mich und andere gelernt und muss sagen das hat viel verändert. All das hat mit letztlich gestärkt. 

Selbstachtung, Selbstliebe war gefragt! Das zu stärken brauchte Zeit und Aufmerksamkeit, es war innere Arbeit und Auseinandersetzung mit diesen Qualitäten notwendig. Heute bleibe ich ruhig, ich kann mich auf mein Gefühl verlassen. Ich muss nicht um jeden Preis gefallen.

Innere Stärke und Integrität sind mir wichtig, das musste und muss erarbeitet werden und braucht Mut. Mutig bin ich, war ich schon immer und trotzdem gab es daneben auch immer etwas Angst und Unsicherheit, durch die ich hindurchgehen musste, was sich oft auch mal schwer anfühlte.



Ich liebe und achte mich selbst viel mehr als in früheren Zeiten und bin dankbar für die vielen Menschen, die mir ihre Liebe und Wertschätzung entgegenbringen. Und ich achte die Rolle der Menschen die mir zeigen wo es etwas zu lernen gibt. 

Was ich gelernt habe: Mir selbst treu zu bleiben und Grenzen zu setzen.

Ich muss, will und kann meinen eigenen Weg gehen.





Donnerstag, 11. Juni 2015

Die halbe Miete

Zeit für ein paar Gartenfotos. Hier im Wiener Raum herrscht nun schon seit mehr als zwei Wochen Hitze, die nur kurz mal unterbrochen wird, es fällt viel zu wenig Regen, gießen ist angesagt.
Meine einmal blühende Hecken- oder vielmehr Kletterrose hat den Goldregen erobert und wirft nun seine langen Ranken von oben in das Projekt die Häuser dahinter zu verstecken. Oder heißt das Projekt Dornröschengarten? Jedenfalls verweist sie den Rosenbogen neben sich in die zweite Reihe. Wer wird sich schon mit so einer kleinen Rankhilfe zufriedengeben?!
Ich lasse sie eben mal wuchern, ich kann nicht anders, obwohl sie auch schon nach dem Ahorn greift.




Das Beet am Terrassenhang ist wie so vieles hier aus Bequemlichkeit entstanden. Der Wollziest (Stachys) fühlte sich wohl und durfte bleiben und sich gleich mal ordentlich vermehren. "Unkraut" kommt hier keines mehr durch. Als hätte ich es vor Jahren geahnt sind auf diese Weise große Bienenweiden entstanden. Jetzt sind wir froh darüber! Zum ersten Bienenstock kommt nun ein Zweiter. Sohn ist mit dem Bienenvirus infiziert. Besonders in diesem Beet also summt und schwirrt es den ganzen Tag, Hochbetrieb für die fleißigen Bienchen, sie müssen nicht weit fliegen.




Unsere Ramblerrose hat nun den alten Birnbaum vollkommen überwuchert. Letzten Herbst wurden die bis zum Boden hängenden Zweige gekürzt, wir sind dauernd an den Ranken hängengeblieben. Die Rose ist so wüchsig, ich hoffe der Baum unter ihr hält ihr Gewicht noch eine Zeit aus. Von Weitem sieht unser "Rosenbaum" wie ein überdimensionaler Pilz aus. Die Bienen haben es nicht weit, tausende Blüten locken mit einem wunderbar zarten Duft.




Es ist Johanniskrautzeit, die Sonnenwende rückt immer näher. Es ist doch erst Frühling gewesen! Wie sehr ich diese Zeit ein wenig aufhalten, einbremsen möchte! Bei dieser Hitze verblühen die Rosen rasch, ihren Duft und die Blüten genießen zu können ist ein kostbares Geschenk der Natur. 



Die "Wollziestweide" wird noch eine Weile weiterblühen. Diese unermüdliche Pflanze mit den samtigen Blättern ist eines der Stauden, die die Schnecken nicht einmal anrühren, sie machen einen großen Bogen herum. 



Unser Garten ist inzwischen schneckenoptimiert. Das Gemüse ist hinter einem Schneckenzaun geschützt und sonst wächst, was Schnecken nicht mögen. Davon gibt es erstaunlich viel.



Seit ein paar Jahren verzichten wir auf jegliches Gift im Garten, so kommt es auch immer wieder mal zu kleineren oder größeren Schäden am Buchs, wenn wir nicht aufpassen und die Sträucher regelmäßig mit starkem Wasserstrahl abspritzen. Ich mag den Buchs sehr, deswegen wird er zurückgeschnitten und darf weiterwachsen, langsam eben wie es seine Art ist. Er bietet stellenweise gar keinen schönen Anblick, bisher hatte ich noch immer nicht das Herz, ihn ganz rauszuwerfen.

Schade, dass ihr das Summen und den Duft nicht wahrnehmen könnt, es ist wahrlich die halbe Miete!!


  

Freitag, 5. Juni 2015

Unterwegs im SEIN


Kreativ zu sein bedeutet zunächst einmal nicht etwas zu tun, sondern eher eine Qualität des Seins. Kreativ sein, so heißt es ja auch. Vor dem TUN ist also SEIN...


                           Alle Fotos in diesem Post: Derrynane Bay, Irland

Die vielen Grüntöne die die Natur jetzt zeigt wahrzunehmen, die Bewunderung, die wir für einen Garten spürten als wir an ihm vorübergingen; Der Duft, der von den Rosen warm herüberweht, in dem Moment in dem wir unsere Aufmerksamkeit vertieften. Der Kummer über eine verlorene Beziehung zu einem geliebten Menschen oder die Frustration darüber nicht verstanden zu werden. Je tiefer das Erleben, umso größer vielleicht die schöpferische Kraft. Darüber geben die Biografien bekannter kreativer Menschen immer wieder gelebtes Zeugnis.


Als ich mich in Bildnerischer Erziehung auf die Matura vorbereitete, blieb ich an einem Satz von Oskar Kokoschka hängen. Damals als Teenie spürte ich, dass er von einem Schlüssel sprach, den ein Maler immer bei sich hat. Er sagte sinngemäß: Bevor man malen lernt, muss man sehen (wahrnehmen) lernen.


Wobei das Wort lernen erstmal auszutauschen wäre, weil es bei uns über die Art der Erziehung und Bildung mit einem gewissen Gefühl von Druck verbunden ist. Auch denke ich, dass Kokoschka eine Wahrnehmung meinte, die von sinnlichem Erleben erfüllt ist, mit einem großen Spektrum an Emotionen. 

Für unsere westliche Welt eigentlich ein Gegenentwurf. Sich zu vertiefen und einzulassen braucht Zeit und Hingabe. Bringen wir das auf? Und wenn ja, in welchem Maße? Wenn "es" fließt merken wir, dass wir verbunden sind, wie ein Erlebnis einen Prozess anzündet und zu etwas Sichtbaren werden lässt. Kreativ zu sein folgt einem inneren Bedürfnis nach Selbstausdruck. Wie leicht oder schwer die Umsetzung fällt tut nichts zur Sache, es macht zufrieden "es" getan zu haben. Wir haben einen inneren Auftrag erfüllt...


Die Versuchung sich zu zerstreuen ist groß und vielfältig. Achtsam zu sein ist zum Modewort geworden, mit gutem Grund. Achtsam zu sein ist eine Grundhaltung. Achtsam gegenüber den eigenen Bedürfnissen nach bewusstem wahrnehmen, entspannen, Ruhe, Anregung und Auseinandersetzung mit uns selbst und der Welt, wie wir sie vorfinden, führt zu Zufriedenheit und einer Freude die einem niemand wegnehmen kann. Das auszudrücken ist manchen ein Bedürfnis und für viele eine Freude und Inspiration. Wie schön, dass es in dieser Zeit so leicht geworden, ist einander zu erreichen!


Ende Juni hat *kleine freude* Geburtstag, dieses Jahr schon den fünften :-) Ich bin dankbar für die vielen Inspirationen, die ich durch andere Blogs in viele Richtungen und Erlebniswelten erfahren kann. Selbst zu bloggen ist für mich Freude und irgendwie auch manchmal ein Ventil. 



Wie auch immer, hier ist er wieder, der Anlass, ein großes Dankeschön ausdrücken, euch LeserInnen von *kleine freude*! Für euer Kommen, euer Einlassen und eure Auseinandersetzung mit dem, was ihr hier vorfindet. Danke dafür!


   

  
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