Mittwoch, 22. September 2010

Atempause


Zwei Tage im Jahr gibt es für jeden Ort auf der Erde Ausgleich, Balance. Die Tag- und Nachtgleichen machen uns zu einer großen Familie, in der alle in einem besonderen Moment verbunden sind.  Ein kurzer Nullpunkt, eine Stille, aus der die nächste Bewegung hervorgeht. 
Die Kräfte streben auseinander.  
Auf der einen Seite Ausdehnung, auf der anderen Seite Rückzug. 




Scheinbar Gegensätzliches ist verbunden durch Zyklen, an denen alle teilhaben.

Ich mag das Gefühl, ein Teil der großen Menschheitsfamilie zu sein, ein Puzzlestück von mehr als sechs Milliarden Teilen in diesem gigantisch großen, vielfältigen Erdenbild.


Jeder Teil gleich wertvoll für das Ganze Große? Manchmal schwer vorstellbar.
Weil wir nicht alle Zusammenhänge sehen und verstehen.
Ich stelle mir das so vor: Jeder Mensch kennt wenigstens einen anderen, den er liebt und mindestens einen anderen, der ihn liebt. Das Netz, das so entsteht läßt keinen über. Wir alle zusammen gleich wertig.

Die Bewegung, das Streben zur Blüte, das Streben zum Rückzug macht das Leben erst spannend.
Der Stillstand ist nur von kurzer Dauer. Die meiste Zeit macht Veränderung sich breit. Jeder Zyklus unterscheidet sich vom Vorhergehenden.


Einen Turm bauen, sich darüber freuen und ihn wieder zerstören macht schon den Kleinen so viel Spaß.

Die Lust, einen alten Zyklus zu verlassen und in einen neuen Zyklus hineinzugehen möchte ich wohl nie verlieren. Der Spruch " Es kommt nichts Besseres nach"  zählt jedenfalls für mich zu den dümmsten auf Erden.
Alles, was lebt ist in Veränderung.

Und das ist nicht nur auf den zweiten Blick eine kleine Freude.

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