Montag, 16. August 2010

Zeitreise - Bad Rothenbrunnen

Bad Rothenbrunnen - Der Name klang irgendwie interessant.

Meine Lieblingsbeschäftigung auf Reisen, nämlich auf Entdeckungstour zu gehen, indem ich meiner Intuition folge, hatte wieder ein Ziel gefunden. Von Sonntag im Großen Walsertal ausgehend wird man auf einer immer schmäler werdenden Straße zu einem Parkplatz mitten im Wald gelotst. Wir wandern etwa 20 Minuten bergauf, an einem Wasserfall vorbei und wissen eigentlich noch immer nicht, was uns am Ziel erwartet.


Nach der letzten Kurve steht sie plötzlich vor uns, die Realität gewordenen Postkartenidylle schlechthin.
Ich kann mich nicht erinnern, je an einem romantischeren Ort gewesen zu sein. Hinter einem kleinen Weiher steht ein mehrstöckiges Jagdhaus, wie vor hundert Jahren hingestellt. Davor große Bäume und ein einladender Gastgarten, fast bis auf den letzten Platz besetzt. Es ist ein sonniger, heißer Sonntag im Juli, auch eine Taufgesellschaft feiert in einer Ecke des Gartens.


Wir genießen den mit Quellwasser gemischten Hollersaft und ich muss mir die Augen reiben, um zu glauben, dass wir uns im Jahr 2010 befinden. Die Kleidung der Leute rund um mich beweist es, bis...

... dieses Mädchen aus dem Haus tritt.


Sie läuft an mir vorbei zu Ihrer Durchlaucht, der Frau Gräfin. Die Kutsche steht schon bereit, die Pferde ungeduldig mit den Hufen scharrend. Da bringt die Kellnerin den Salat, keine in Wein und Honig geschmorte Tauben mit eingelegten Birnen. Tja, wir befinden uns unwiederbringlich im Jahr 2010. Aber wer weiß, vielleicht gelingt ja nächstes Mal die Zeitreise.
Für ein paar Tage, nur der Abwechslung halber.

                                      Glocke auf der kleinen Kapelle gegenüber dem Gasthof.

Das Haus wird übrigens seit ein paar Jahren in den Sommermonaten als Alpengasthof  geführt. Gleich hinter dem Haus geht es zur Heilquelle.

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